Lysōl,
aus kresolreichem
Teeröl mit fettem
Öl und
Kalilauge dargestelltes
Präparat, eine
Lösung von
Kresolen, von welchen
es 50 Proz. enthält, in
Seife, bildet eine neutrale, ölartige, braune
Flüssigkeit, riecht karbolartig,
ist in
Wasser,
Alkohol und
Glycerin in jedem
Verhältnis löslich, auch mit
Fetten und fetten
Ölen mischbar.
Letztere Mischung
gibt mit
Wasser eine
Emulsion. Die wässerige
Lösung fühlt sich schlüpfrig an und schäumt wie
Seifenlösung. Lysol
besitzt
ein großes Lösungsvermögen für verschiedene
Substanzen, und hierauf beruhen seine reinigenden
Eigenschaften.
Auf Grund dieser und seiner starken desinfizierenden und antiseptischen Wirkung, welche diejenige der Karbolsäure bei geringerer Giftigkeit übertrifft, benutzt man es, wo mit der Reinigung eine gründliche Desinfektion [* 2] verbunden werden soll, so zum Waschen der Hände, des Körpers, der Wäsche. Fußböden, Wände, Möbel, [* 3] Straßen etc., zum Spülen der Klosette, Ausgüsse, Nachtgeschirre. Ferner benutzt man es in der Chirurgie, namentlich auch bei Behandlung von Krankheiten und Wunden der Haustiere, gegen Pflanzenparasiten, zum Konservieren von Tierhäuten und Holz, [* 4] gegen Hausschwamm etc.
M.