Lysimachus,
geb. 361 v. Chr., Feldherr Alexanders d. Gr., erhielt nach dessen Tode 323 v. Chr. Thrazien. 315 v. Chr. schloß er mit den Diadochen Kassander, Ptolemäus und dem aus Babylon vertriebenen Seleucus ein Bündnis gegen Antigonus (s. d.), der in der Schlacht bei Ipsus 301 v. Chr. gegen die Verbündeten Leben und Reich verlor. Lysimachus, der 306 gleich den übrigen großen Diadochen den Königstitel angenommen hatte, ergriff jetzt von Kleinasien bis zum Halys und Taurus Besitz. Unglücklich war dagegen sein Feldzug gegen die jenseit der Donau wohnenden Geten, bei denen er (292) mit dem größten Teil seines Heers durch Verräterei in Gefangenschaft geriet. Doch wurde er von dem König der Geten, dem er seine Tochter zur Gemahlin gab, wieder freigelassen. Hierauf suchte Lysimachus im Kampfe gegen Demetrius Poliorketes seine Macht westwärts weiter auszudehnen und brachte 286 Macedonien in seine Gewalt, später ließ er sich zur Ermordung seines Sohnes Agathokles hinreißen, dessen Anhänger zu Seleucus Nicator flohen. Im Kampfe mit diesem wurde er auf der Ebene von Korus in Phrygien 281 v. Chr. geschlagen und fiel.