Lyra
,
[* 2] das älteste
Saiteninstrument der Griechen, mit sieben
Saiten bezogen, die mit dem Plektrum (einem
Stückchen Holz
[* 3] oder Elfenbein) angerissen wurden. Von der Kithara
[* 4] unterschied sich die Lyra
dadurch, daß sie einen
runden, aus einer Schildkrötenschale gebildeten oder wenigstens schildkrötenförmigen
Schallboden und zierlichere Formen
hatte. Die Kithara diente mehr dem künstlerischen und gottesdienstlichen, die Lyra
dem privaten und weltlichen Gebrauch.
Die Lyra
erscheint auch unter den
Sternbildern (s.
Leier). Nach dem
Tode des Orpheus,
[* 5] der
sie der Sage nach
von
Apollon
[* 6] erhalten hatte, ward sie von Zeus
[* 7] unter die Gestirne versetzt. -
Vgl. von Jan, De fidibus Graecorum (Berl. 1861);
Die griech. Saiteninstrumente (Saargemünder Programm, 1882). -
Die
Lira des 16. und 17. Jahrh. war ein
Streichinstrument ähnlich der
Viola, aber mit einigen
Saiten mehr;
die kleinere Art hieß
Lira da braccio, die größere
Lira da oder in
gamba. -
Über die Lyra
in der Militärmusik s.
Glockenspiele.