mehr
(meistens sieben), mit dem
Finger oder einem sogen.
Plektron (s. Abbildung). Da und
Kithara
[* 3] des
Griffbretts entbehrten, d. h.
jede
Saite stets nur einen
Ton gab, so sind sie nicht unsrer heutigen
Zither oder gar
Guitarre, sondern nur der
Harfe vergleichbar.
- Im 16.-17. Jahrh. hieß ein
Streichinstrument mit vielen
Saiten, die teils über das
Griffbrett, zum Teil
aber neben demselben (als sogen.
Bordune) liefen; diese Lyra
gehörte zur
Gattung der
Violen (s. d.) und wurde in dreierlei
Größe
gebaut: als
Lira da braccio (mit 7 Griffsaiten und 2
Bordunen, Tenorinstrument), als
Lira da gamba (12
Saiten und 2
Bordune,
Baßinstrument)
und Archiviola da lira (Lirone, bis zu 24
Saiten, Kontrabaßinstrument, auch Accordo genannt). Zur
Gattung der Lyren gehörten
auch das
Baryton (s. d.), die
Viole d'amour und
Englisch Violet.
Noch
Haydn schrieb
Stücke für Lyra.
-
Endlich heißt Lyra
das auch
Stahlspiel oder uneigentlich
Glockenspiel genannte
Instrument der
Militärmusiken, das auch im Opernorchester
Eingang gefunden hat, bestehend aus abgestimmten Stahlstäben, die auf einem lyra
förmigen
Rahmen befestigt sind und mit einem
Hämmerchen geschlagen werden.