Lydien
,
Landschaft an der Westküste
Kleinasiens, die im
Süden durch das
Gebirge Messogis gegen Karien begrenzt wurde,
östlich an
Phrygien und nördlich an
Mysien grenzte, wurde in frühester Zeit
Mäonien genannt und ward von einem
Volke indogerman.
Stammes bewohnt. Sie war im
Altertum reich an
Gold,
[* 2] das man aus dem Paktolos (einem Nebenflusse des Hermos)
und den
Bergwerken des Tmolosgebirges gewann. Unter den
Flüssen waren der Hermos und der
Kaystros die größten; in der Nähe
von
Sardes befand sich der See Gygäa (jetzt Mermere). Die bedeutendsten
Städte waren, abgesehen von den ion. Pflanzstädten
an der
Küste,
Sardes,
Magnesia,
Thyatira,
Apollonia und
Philadelphia.
[* 3] - Die ältere Geschichte des
Landes gliedert
sich nach den drei einander folgenden Dynastien der
Atyaden,
Herakliden und Mermnaden (letztere 712-546
v. Chr.), deren beide
erste der Sage angehören. Unter den Mermnaden, durch welche Lydien
zur höchsten Macht gelangte, zeichneten sich
Gyges, Alyattes, welcher um 590
v. Chr. gegen die
Meder kämpfte, und dessen Sohn
Krösus (s. d.) aus, der
fast ganz
Kleinasien bis zum Halys eroberte, dann aber (546) von dem ältern Cyrus besiegt und
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