Luxemburg
,
[* 2] Großherzogtum. Da der König
Wilhelm III. im
Oktober 1890 von neuem schwer erkrankte und zwar an einer
Geisteskrankheit,
so daß an eine Wiedergenesung nicht zu denken war, übernahm, nachdem die
Kammer 4. Nov. die
Notwendigkeit einer
Regentschaft
ausgesprochen hatte,
Herzog
Adolf von
Nassau dieselbe und leistete 6. Nov. den
Eid. König
Wilhelm III. starb
und damit wurde die
Verbindung
Luxemburgs mit den
Niederlanden, welche schon lange als lästig empfunden worden war, gelöst.
Luxemburg
erlangte seine volle Selbständigkeit als neutraler
Staat.
Daher wurde der neue
Großherzog
Adolf bei seinem Einzug 8. Dez. in
die Hauptstadt mit lebhaftem Jubel begrüßt. Seine Thronbesteigung wurde von allen Mächten anerkannt. Er begnügte sich
mit der bisherigen bescheidenen
Zivilliste von 200,000
Frank. Der Staatsminister Eyschen verblieb an der
Spitze der
Regierung.