Lutti
,
Francesca, ital. Dichterin, geb. 1831 zu
Campo im Gebiet von
Trient
[* 3] als die Tochter des
Cavaliere Vincenzo Lutti
, ehemaligen
Kapitäns in der Ehrengarde
Napoleons I., verdankte ihre poetische
Ausbildung ihrem Landsmann, dem Dichter
Andrea
Maffei,
und gehörte
mit Giovannina
Milli und Erminia
Fuà-Fusinato zu den hervorragendsten dichtenden
Frauen
Italiens.
[* 4] Sie starb in
Brescia. Von den drei poetischen
Erzählungen:
»Giovanni«,
»Rosa e
Stella« (1859) und
»Maria« (1858) ist die erste die bedeutendste.
Nicht sehr erheblich war der Erfolg einer weiterhin erschienenen kleinen lyrischen Sammlung (mit jenen gesammelt in »Novelle e liriche«. Flor. 1862). Aber einen wahren Triumph feierte die Dichterin mit ihrem »Alberto« (1867), einer Erzählung in Stanzen, mit einem Vorwort Maffeis eingeführt. Große Darstellungsgabe, feine Menschenbeobachtung, lebensvolle Charakteristik und eine wahrhaft klassische Form werden dieser Dichtung einstimmig nachgerühmt.