Mathis, geistvoller Musikschriftsteller, geb. zu
Stans in der
Schweiz,
[* 3] erhielt seine erste musikalische
Ausbildung durch den dortigen
Organisten Businger und später auf dem
Seminar zu St.
Urban; 1847 kam er nach
Paris,
[* 4] um
Medizin
zu studieren, ging aber bald ganz zur
Musik über und wurde in der
Folge ein geschätzter
Lehrer. Seine
Hauptschriften sind: »Exercices de mécanisme à composer, à écrire et à exécuter« (1863),
ein
Versuch, das technische
Studium des Klavierspiels seiner Trockenheit zu entkleiden und zur Denkarbeit zu machen;
(Kt. Freiburg,
Bez. Glâne).
731 m. Gem. und Dorf, in fruchtbarer und windgeschützter Gegend schön gelegen; 1,5 km sw. der Station
Villaz-SaintPierre der Linie Freiburg-Lausanne. Postablage, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit La Lovateyre: 46 Häuser, 297 kathol.
Ew.; Dorf: 42 Häuser, 244 Ew. Kirchgemeinde Villaz-SaintPierre. Acker-, Wiesen-, Obst- und Gemüsebau, Viehzucht. 1867 hat
man bei der Lokalität La Bocheferrat eine Minervastatuette aus Bronze gefunden, die heute im kantonalen Museum zu Freiburg
aufbewahrt
wird. Durch Schenkungen von Seiten des Wilhelmus de Pont (1226), Willinus d'Englisberg (1250) und Denis
de Vileta (1267), sowie durch Kauf war das Kloster Hauterive hier Grundherr geworden. Im 12. Jahrhundert: Lussiei;
(Kt. Waadt,
Bez. Morges).
462 m. Gem. und Dorf, auf dem gewellten Plateaurücken zwischen dem Boiron und der
Morge, an der Strasse von Morges über Lavigny nach Aubonne und Bière; 3,6 km wsw. Morges und 2,5 km wnw. der Haltestelle Tolochenaz
der Linie Lausanne-Genf. Postablage, Telephon. Gemeinde: 34 Häuser, 165 reform. Ew.; Dorf: 27 Häuser, 130 Ew. Gemeinsame Kirchgemeinde
mit Lully und Villars sous Yens. Acker- und Weinbau. Mühle. In der Nähe eine Eisenquelle, die in den Blacon,
einem Nebenarm des Boiron, abfliesst. Der Ort war bis 1536 Eigentum der Abtei Saint Maurice und kam dann als Lehen der Reihe
nach an Louis Forney, Gamaliel de Tavel, Herrn von Denens, und seine Nachkommen, bis er 1746 eine eigene
Herrschaft ward. 1026: villa Lucciaco; 1177: Lusci; 1228: Luxie.
Auf den
Höhen um den See stehen schöne Bauernhöfe, wie z. B. Le Biolley, Les Boux und Pramonthey.
Die Umgebung des Sees selbst ist
sumpfig und vertorft.
Fischreich (Hecht, Schleihe, Barsch) und mit vielen Blutegeln. In der Umgebung kommen mehrere seltene
Pflanzenarten vor.
Der See wird durch zahlreiche in seiner unmittelbaren Nähe entspringende Quellen,
die sog. Fontanné, gespiesen und sendet die Gurla, einen kleinen Bach von 2,5‰ Gefälle, zur Veveyse.
Der Felsgrund des
Lac de Lussy besteht
aus miocäner Nagelfluh, auf der eine undurchlässige Schicht von lehmigem Moränenmaterial ruht.
(spr. lüssih), Mathis, Musikschriftsteller, geb. in
Stans in der Schweiz, Schüler des Organisten Abbé Businger, studierte in Paris anfangs Medizin, dann Musik und
ließ sich dort als Klavierlehrer nieder. Lussy veröffentlichte: «Excercices de mécanisme» (1863),
«Traité de l'expression
musicale» (1873; übersetzt von Felix Vogt u. d. T. «Die
Kunst des musikalischen Vortrags», Lpz. 1886, auch ins Russische
[* 7] und Englische).
[* 8] Der Hauptteil dieser Arbeit, «Le système musical»,
erschien besonders. L.s «Histoire de la notation musicale» wurde 1880 von
der PariserAkademie gekrönt und erschien 1882 im Buchhandel. Außerdem schrieb er «Le rythme musical» (1883).Lussy gebührt das Verdienst, zuerst wieder auf die Systematik des musikalischen Vortrags aufmerksam gemacht zu haben.