Lussy
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Mathis, geistvoller Musikschriftsteller, geb. zu Stans in der Schweiz, [* 3] erhielt seine erste musikalische Ausbildung durch den dortigen Organisten Businger und später auf dem Seminar zu St. Urban; 1847 kam er nach Paris, [* 4] um Medizin zu studieren, ging aber bald ganz zur Musik über und wurde in der Folge ein geschätzter Lehrer. Seine Hauptschriften sind: »Exercices de mécanisme à composer, à écrire et à exécuter« (1863),
ein Versuch, das technische Studium des Klavierspiels seiner Trockenheit zu entkleiden und zur Denkarbeit zu machen;
»Traité de l'expression musicale« (1873, 5. Aufl. 1885; deutsch, Leipz. 1886),
eine scharfsinnige Zergliederung der verschiedenen Faktoren des musikalischen Ausdrucks;
die von der Akademie preisgekrönte »Histoire de la notation musicale« (mit Ernst David, 1882) und »Le [* 5] rythme musical« (1883, 2. Aufl. 1884).