Lungenwürmer
,
häufige parasitische
Haarwürmer (s. d.) gewisser Haus- und Jagdtiere (Rind,
[* 2] Schaf,
[* 3] zahmes Schwein,
[* 4] Hirsch,
[* 5]
Reh,
[* 6] Wildschwein). Namentlich das Schwein und das Schaf sind nicht selten
Träger
[* 7] von Lungenwürmer.
Die Lungenwürmer bewohnen in der
Regel die feinern Luftröhrenverzweigungen, seltener das Lungengewebe selbst. Das Schaf und die Ziege beherbergen den fadenförmigen
(Strongylus filaria
Rud.), das Schwein den seltsamen (Strongylus paradoxus Mehlis), das Rind und das
Reh den kleinschwänzigen
Palissadenwurm (Strongylus micrurus Mehlis).
Bei dem Schafe
[* 8] kommt außerdem ein im Lungengewebe wohnender
Parasit
Pseudalius ovis pulmonalis s. capillaris
vor.
Sind die Lungenwürmer
nur vereinzelt in der
Lunge
[* 9] zu sehen, dann erzeugen sie keine wahrnehmbaren Erscheinungen, in größerer Anzahl
aber rufen sie
Atemnot,
Husten und eine förmliche
Lungenentzündung hervor. Bei Rindern sowohl wie bei
Rehen tritt die
Krankheit
oft seuchenartig auf
(Lungenwurmseuche). Behandlung ziemlich aussichtslos. Wichtiger ist die Vermeidung
sumpfiger
Fluren, weil auf diesen die Lungenwurmbrut haust. Die Lungenwürmer
sind in den ausgehusteten Schleimpfröpfen
der kranken
Tiere nachzuweisen.