(Kt. Bern,
Amtsbez. Pruntrut).
417 m. Gem. und Dorf, an der von rechts zur
Allaine gehenden
Cauvate; 4 km w. der Station
Bonfol der
Linie
Pruntrut-Bonfol und 1,5 km s. der Landesgrenze gegen Frankreich (Territorium
Belfort).
8,3 km nnö.
Pruntrut. In fruchtbarer und gut angebauter
Ebene gelegen.
Postablage, Telephon;
Postwagen
Pruntrut-Lugnez.
Zollbureau. 57
Häuser, 273 kathol.
Ew. Kirchgemeinde
Damphreux.
Ackerbau und Viehzucht.
Geburtsort des h. Immer.
Das einstige Lugduniacum lag auf der Grenze
zwischen Sequanien im engern Sinn und Rauracien oder, später, zwischen dem
Elsgau und Sundgau. In der
vom Papst Lucius III. ausgestellten
Bulle von 1181, durch welche dem Kloster
Bellelay der Besitz seiner
Güter bestätigt wird,
heisst der
Ort Lunigie. 1316, 1332: Lugney.
(Kt. Graubünden,
Bez. Glenner).
Verwaltungs- und Gerichtskreis. Umfasst 16 Gemeinden:
Camuns,
Cumbels (romanisch Combels),
Duvin
(Duin),
Furth (Vors),
Igels
(Degien),
Lumbrein.
Morissen,
Neukirch
(Sur Cuolm),
Oberkastels
(Surcasti),
Peiden,
St. Martin,
Tersnaus,
Vals
(San Pieder),
Vigens (Vigogn),
Villa und
Vrin.
Entspricht seinem Umfang nach genau dem
Lugnezerthal;
blos
Neukirch
liegt ausserhalb desselben, während die ebenfalls noch
im Thal gelegenen Gemeinden
Pitasch und
Riein zum Kreis
Ilanz gehören.
Grenzt im N. an die Kreise
Ruis und
Ilanz, im O. an den Kreis
Safien, im S. mit der Gruppe des
Rheinwaldhorns
an den Kanton Tessin
und im W. an die Kreise
Disentis und
Ruis. 603
Häuser, 837 Haushaltungen, 3533 zur Mehrzahl kathol. Ew. Reformiert
ist blos die Gemeinde
Duvin.
Die Gemeinden
Vals und
St. Martin sind deutsch, die übrigen romanisch.
Die
Bewohner beschäftigen sich mit Acker- und Wiesenbau, Alpwirtschaft und Viehzucht.
Peiden und
Vals mit ihren
Mineralquellen
sind gut besuchte Kurorte.