Luganer
See (ital. Lago di Lugano, mit Vorliebe auch Ceresio genannt), ein buchtenreiches, wald- und felsumkränztes, mit Ortschaften und Villen umsäumtes Wasserbecken im schweizer. Kanton Tessin, [* 2] zum kleinern Teil auf italienisches Gebiet (Provinz Como) sich erstreckend, liegt 271 m ü. M. und fließt durch die Tresa in den Lago Maggiore ab. Das größte Gewässer, welches dem zufließt, ist der Agno, welcher am Camoghé entspringt und das Val d'Agno durchfließt. Die Umgebungen des buchtenreichen Sees vereinigen die Reize der italienischen Erde mit der Großartigkeit der Alpennatur. Die Fläche mißt 54,4 qkm, die Länge von Porlezza nach Ponte Tresa (nach Lavizzaris Messungen) 35, die größte Breite [* 3] Lugano-Cavallino 3, die mittlere Breite 1 km. Die Maximaltiefe, am Eingang in den (obern) Arm von Porlezza, beträgt 279 m. Von der Enge von Melide an nimmt die Tiefe rasch ab, so daß sie ¶
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in den »untern« Golfen (von Capolago, Porto und Agno) höchstens 84-94 m, in dem Laghetto, dem Anhängsel zwischen Laveno und
Ponte Tresa, bloß 50 m beträgt. Seit zieht am Ufer entlang eine der zum Netz der Gotthardbahn gehörigen tessinischen
Thalbahnen: Lugano-Melide-Mendrisio-Chiasso; diese Linie überschreitet den Seehals
von Melide auf einer
Brücke.
[* 5] Seit 1856 hat der See Dampfschiffahrt, an deren Endpunkte die Bahnlinien Porlezza-Menaggio (am Comersee) und Ponte Tresa-Luino
(am Lago Maggiore) sich anschließen.