Luftröhre
(Trachea, Arteria aspera), ein
Rohr im Tierkörper zum Ein- und Auslaß der Atemluft. (Über diejenigen der
Wirbellosen s.
Tracheen.)
[* 2] Bei den luftatmenden
Wirbeltieren ist die Luftröhre
im weitern
Sinn der von der
Lunge
[* 3] in den
Mund führende
Kanal,
[* 4] im engern nur derjenige
Abschnitt, welcher am Hinterende des
Kehlkopfes beginnt und mit dem
Eintritt
in die
Lunge endet. Die in ihrer Wandung vorhandenen
Knorpel
[* 5] (s. Tafel »Mundhöhle
[* 6] etc.«)
halten sie beständig offen, so daß ihr Verschluß nur durch die beiden
Stellknorpel des
Kehlkopfes (s. d.)
bewirkt werden kann.
Die
Knorpel selbst sind teils der
Länge, teils der Quere nach angeordnet und bilden in letzterm
Fall vielfach geschlossene
Ringe. Die Luftröhre
teilt sich an ihrem untern Ende in zwei
Äste
(Bronchi) von gleichem
Bau wie die Luftröhre
selbst;
diese verzweigen sich weiter innerhalb der
Lungen in die sogen.
Bronchien (Bronchia). Bei den
Vögeln, deren Luftröhre
meist sehr lang
ist, zuweilen sogar große
Schleifen macht, ist am Beginn der
Teilung in die
Bronchien fast immer ein sogen. unterer
Kehlkopf
zur Erzeugung der
Stimme angebracht (s.
Vögel).
[* 7] - Die Luftröhre
des
Menschen ist 9,5-12
cm lang, 2-3
cm breit und
1,5-2
cm dick; sie beginnt in der
Höhe des fünften
Halswirbels am untern
Rande des
Kehlkopfes, läuft am
Hals herab und teilt
sich in der
Höhe des dritten oder vierten Brustwirbels in ihre
Äste.
Essen - Essential

* 8
Essen.
Dicht hinter ihr liegt die
Speiseröhre.
Ihre etwa 2
mm starke Wandung enthält 16-20 hinten offene, 3,5-4,5
mm hohe Knorpelringe, von welchen einzelne nicht selten gabelig geteilt, auch wohl stellenweise untereinander verschmolzen
sind. In der Längsrichtung werden sie durch ein derbes
Fasergewebe zusammengehalten, welches gleichzeitig als Knorpelhaut
dient, in querer
Richtung aber durch platte Bündel glatter Muskelfasern in
Verbindung gesetzt. So kann
die hintere
Wand der Luftröhre
nach innen zu eingedrückt werden, wenn beim
Essen
[* 8] der
Bissen in der
Speiseröhre nach dem
Magen
[* 9] herabgleitet.
Die ganze innere
Fläche der ist mit einer flimmernden Schleimhaut, der direkten Fortsetzung der Kehlkopfschleimhaut, überkleidet.
Auf ihrer Oberfläche münden in zahlreichen rundlichen, wie durch Nadelstiche erzeugten
Poren traubenförmige
Schleimdrüsen. Von den beiden Bronchen enthält der rechte 6-8, der linke 9-12 Knorpelringe; wegen der
Bronchien s.
Lunge.
Luftröhrenkrampf - Luf

* 10
Seite 10.986. Krankheiten der Luftröhre.
Kalte oder mit
Staub und andern schädlichen
Bestandteilen geschwängerte
Luft ruft einen Entzündungszustand
der Luftröhre
nschleimhaut hervor, welcher gewöhnlich mit einer gleichen Erkrankung der
Kehlkopf- und
Bronchialschleimhaut einhergeht. Man verspürt
Schmerzen in der Gegend der Luftröhre
, leidet an einem garstigen, rauhen
Gefühl im
Hals und befördert durch lästiges
Husten einen zähen
Schleim heraus. Warmhalten des
Halses, feuchte
Umschläge in der Form
eines in
Wasser getauchten
¶
mehr
und gut ausgerungenen Handtuchs und Einatmen einer warmen, gleichmäßig temperierten Luft reichen in der Regel zur Hebung
[* 11] des
Übels aus. Außerdem eben erwähnten Katarrh der Luftröhre
(Tracheïtis, s. Bronchialkatarrh) und dem Krupp versetzt besonders häufig
die Lungentuberkulose die Luftröhre
in Mitleidenschaft, wobei es zu ausgedehnter Verschwärung ihrer Innenfläche kommen kann
(Luftröhrenschwindsucht). Chronischer Luftröhre
nkatarrh ist häufig von einer Erweiterung der Luftröhre
(Bronchiektasie, s. d.)
begleitet, während durch Kropf, Geschwülste, Narbenbildung eine Verengerung zu stande kommen kann. Nach Verwundungen bleibt
wohl eine Luftröhre
nfistel zurück.