Lüderitz,
Gustav, Kupferstecher (in Linien- und in geschabter Manier), geb. zu Berlin, war dort Schüler von Buchhorn und später von Richomme in Paris. Um insbesondere den Mezzotintostich und die Behandlung der Stahlplatte kennen zu lernen, begab er sich nach London. 1853 wurde er Professor der Kupferstecherkunst und Mitglied der Akademie in Berlin. Unter seinen trefflichen Stichen in Linienmanier sind die bekanntesten: die Bergpredigt, nach Begas;
der Erzengel Michael, nach Raffael im Louvre;
die Söhne Eduards IV., nach Th. Hildebrandt;
das trauernde Königspaar, nach Lessing, und unter den Mezzotintostichen: das Schweißtuch der heil. Veronika, nach Correggio;
Romeo und Julie, nach Karl Sohn;
neapolitanische Fischerfamilie, nach Aug.
Riedel;
die Mohrenwäsche, nach Begas;
die Nähschule, nach Vautier;
Sonntagsnachmittag, nach Waldmüller;
Auerbachs Keller, nach Adolf Schrödter u. a.