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Geschichte der Stadt Lübeck
[* 3 ] (das. 1782-1805, 3 Bde.);
»Urkundenbuch der Stadt Lübeck« (das.
1843-87, Bd. 1-8);
Deecke, Geschichte der Stadt Lübeck (das. 1844, 1.
Buch );
Derselbe,
Lübische
Geschichten und
Sagen (das. 1878);
Waitz , Lübeck unter Jürgen
Wullenweber (Berl. 1855-56, 3 Bde.);
Klug , Geschichte Lübecks in den
Jahren 1811-13
(Lüb . 1857);
Frensdorff , Stadt- und
Gerichtsverfassung Lübecks
im 12. und 13.
Jahrhundert (das. 1861);
Pauli , Lübecksche Zustände im
Mittelalter (das. 1872);
»Chroniken der deutschen
Städte « ,
Bd. 19 ff. (Leipz. 1884 ff.);
»Zeitschrift des
Vereins für lübeck ische Geschichte«
(Lüb . 1860 ff.).
[* 3 ] zum Großherzogtum
Oldenburg
[* 4 ] gehöriges
Fürstentum (s.
Karte
»Oldenburg « ),
Bevölkerungsstatistisc
* 5
Bevölkerung .
an der
Ostsee
(Lübecker
Bucht ) zwischen holsteinischem und lübeck ischem Gebiet gelegen, 541 qkm (9,8 QM.)
groß mit (1885) 34,721 Einw., bildet eine wellenförmige, größtenteils
fruchtbare, von Wäldern,
Seen und anmutigen Hügelketten durchzogene
Ebene . Die
Bevölkerung
[* 5 ] ist niedersächsischen
Stammes
und bekennt sich fast ausschließlich zur evangelischen
Kirche . Das
Fürstentum , von der Ostholsteinischen und der
Eutin-Lübecker
Bahn durchschnitten, zerfällt in die Stadtgemeinde
Eutin und die
Ämter
Eutin und
Schwartau .
Hauptstadt und Sitz der
Regierung ist
Eutin , woselbst sich auch der Provinzialrat von elf Mitgliedern versammelt. Das Land
gehörte ursprünglich zum Gebiet des
Hochstifts Lübeck.
Schon König
Otto I. gründete 948 in der Stadt Aldenburg
(Oldenburg )
in
Wagrien (dem östlichen
Holstein ) ein
Bistum , das dem Erzstift
Bremen
[* 6 ] untergeben ward.
Adalbert von
Bremen trennte 1052 die
beiden
Bistümer
Ratzeburg und
Mecklenburg
[* 7 ]
(Schwerin ) ab. Der heil. Vicelin, der
Apostel der Wagrier und
Obotriten , war hier
Bischof
1149-54. Im J. 1163 verlegte
Heinrich der
Löwe den Sitz des
Bistums nach Lübeck , die
Residenz des
Bischofs aber
war
Eutin .
Nachdem
Heinrich in die
Acht erklärt worden, wurde das
Bistum reichsunmittelbar.
Bischof
Heinrich III. konnte 1530 das Eindringen
der
Reformation in Lübeck nicht verhindern; nach seinem
Tod (1535) wurde Detlev v.
Reventlow zum ersten evangelischen
Bischof erwählt. 1586 erwählte
das
Domkapitel den
Herzog
Johann
Adolf von
Holstein-Gottorp , und weil dieses
Haus wesentlich dazu beitrug,
daß das
Hochstift im
Westfälischen
Frieden nicht säkularisiert wurde, so verpflichtete sich 1647 aus Dankbarkeit das
Kapitel ,
nach
Abgang des regierenden
Bischofs und seines
Koadjutors noch sechs
Bischöfe nacheinander aus dem
Haus
Holstein-Gottorp zu wählen.
Dänemark
* 8
Dänemark .
Als 1802 durch den Hauptdeputationsrezeß das
Bistum nebst dem
Domkapitel aufgehoben wurde, erhielt der
Herzog von
Oldenburg die genannten Besitzungen zur
Entschädigung für die Aufhebung des
Elsflether Weserzolles als weltliches
Fürstentum , wobei man jedoch der Stadt Lübeck die Domgebäude und einige Kapitelsdörfer zum eigentümlichen
Besitz zuerkannte. Nachdem schon 1842 das holsteinische
Kirchspiel Gleschendorf gegen das
Kirchspiel
Ratekau
durch
Vertrag mit
Dänemark
[* 8 ] eingetauscht war, wurde 1866 das holsteinische
Amt .
Ahrensböck von
Preußen
[* 9 ] erworben. Das
Wappen
[* 10 ] ist
ein goldenes, schwebendes, mit einer
Bischofsmütze bedecktes
Kreuz
[* 11 ] im blauen
Feld .
Vgl.
Laspeyres , Die
Bekehrung Nordalbingiens
und die
Gründung des Wagrischen
Bistums
Aldenburg-Lübeck
(Brem . 1864);
»Codex diplomaticus Lubecensis« ,
Abt . 2, Teil 2 (Oldenb. 1856);
Alberts , Das
Fürstentum Lübeck
(Eutin 1883).