Ludwig
slied
(Ludwig
sleich), ein althochdeutsches Gedicht in fränkischer
Sprache,
[* 2] welches den
Sieg des westfränkischen
Königs
Ludwig III. bei Saucourt in der
Picardie 881 über die
Normannen besingt. Es schließt sich dem Volkston
an, hat aber wahrscheinlich einen fränkischen
Geistlichen, vielleicht den
Mönch
Hucbald in St.-Amand (gest. 930), zum Verfasser.
Herausgegeben wurde es zuerst von
Schilter (Straßb. 1696) nach einer
Abschrift, die
Mabillon von der
Handschrift genommen
hatte. Die
Handschrift, welche längere Zeit für verloren galt, fand
Hoffmann von
Fallersleben zu
Valenciennes wieder auf und
ließ aus ihr das Gedicht 1837 in den von ihm und
Willems herausgegebenen
»Monumenta Elnonensia« (2. Aufl.,
Gent
[* 3] 1845) abdrucken.
Das Ludwig
slied, das zu den wertvollsten Überresten der althochdeutschen Zeit gehört, findet
sich in allen altdeutschen Lesebüchern.