Ludi
(lat.),
Spiele; besonders die öffentlichen
Fest- und
Schauspiele der
Römer.
[* 2] Die älteste
Gattung derselben waren
die hauptsächlich aus
Pferde- und
Wagenrennen bestehenden ludi
circenses (s.
Circensische Spiele), zu denen seit 364
v. Chr. die
aus
Etrurien eingeführten ludi
scenici, d. h. theatralische und pantomimische
Darstellungen im
Theater,
[* 3] und
etwa ein
Jahrhundert später die ebenfalls aus
Etrurien stammenden ludi
gladiatorii (s.
Gladiatoren)
[* 4] kamen.
Von den zur Zeit der Republik eingeführten stehenden Spielen haben bis in die späteste Zeit bestanden: die l. romani, eigentlich dem Jupiter von siegreichen Feldherren gefeierte Triumphalspiele mit großartigem Festzug (pompa) vom Kapitol nach dem Zirkus, ursprünglich eintägig, später auf 15 und 16 Tage (4.-19. Sept.) ausgedehnt und mit szenischen Aufführungen verbunden;
die l. plebei, ebenfalls später 14tägig (4.-17. Nov.), von den plebejischen Ädilen im Flaminischen Zirkus ausgerichtet und schon früh mit szenischen Spielen verbunden;
die l. Apollinares, zu Ehren des Apollo im zweiten Punischen Krieg eingeführt (6.-13. Juli), fast nur szenisch;
die l. Megalenses, zu Ehren der Rhea [* 5] 204 eingesetzt, szenisch und circensisch (s. Megalesien);