Lucilĭus,
Gajus, röm. Ritter, der Begründer der röm. Satirendichtung, geb. 180 v. Chr. zu Suessa in Campanien, gest. 103 v. Chr. zu Neapel, [* 2] war der Großoheim Pompejus' d. Gr. von mütterlicher Seite und ein Freund des Lälius und Scipio, unter welchem er im Numantinischen Kriege diente. Er behandelte in seinen 30 Büchern vermischter Gedichte («Saturae») in verschiedenen Versmaßen alles, was ihm in Politik, Sitten, Litteratur auffällig oder bemerkenswert erschien, und unterwarf es einer freimütigen Kritik. Die Bruchstücke seiner Satiren haben neuerdings C. Lachmann (hg. von Vahlen, Berl. 1876), Luc. Müller (Lpz. 1872) und E. Bährens (in den «fragmenta potarum Romanorum», ebd. 1886) gesammelt und kritisch bearbeitet. -
Vgl. Gerlach, Gajus und die röm. Satura (Bas. 1844);
Luc.
Müller, Leben und Werke des Gajus Lucilius
(Lpz. 1876).