Luchsingen
(Kt. Glarus).
585 m. Gemeinde und Pfarrdorf, am linken Ufer der
Linth und auf dem vom
Luchsingerbach ins
Linththal hinausgebauten
Schuttkegel, vor dem Austritt des
Luchsingerbaches aus dem von ihm in der Flanke des
Glärnisch ausgewaschenen Luchsingertobel
und an der Strasse
Schwanden-Linthal. 4 km sw.
Schwanden. Postbureau, Telephon. Station der Linie
Zürich-Glarus-Linthal.
Elektrisches Licht aus dem Werk von
Schwanden. Luchsingen
gehört politisch zum
Eschentagwen, bildet aber zusammen mit
Adlenbach
und den
Höfen
Achern, Badegg, Inglen,
Lütenberg und
Schlattberge eine eigene Bürgergemeinde. 160
Häuser, 789 zur Mehrzahl
reform. Ew. Man zählt etwa 200 Katholiken, die meist in den Fabriken von Luchsingen
und
Hätzingen angestellte
italienische Arbeiterinnen sind.
Hauptbeschäftigung der Bewohner ist die industrielle Tätigkeit: Baumwollweberei und -spinnerei, Kartonsfabrik, Trikotwarenfabrik,
eine Bierbrauerei. Daneben sind aber auch Wiesenbau und Viehzucht noch von einiger Bedeutung. Im untern Abschnitt des Luchsingertobels
entspringt 1 km w. vom Dorf an der Kontaktfläche einer Bank Lochseitenkalkes mit den darunter liegenden
mergeligen Schiefern des Flysch eine Schwefelquelle. Das neben dieser Quelle einst stehende Badegebäude ist im
Lauf des 18. Jahrhunderts
verschwunden, doch wird das
Wasser der Quelle heute noch zu Heilzwecken getrunken. 1752 trennte sich Luchsingen
kirchlich
von
Schwanden ab, mit dem es seit 1349 eine gemeinsame Pfarrgemeinde gebildet hatte. Zur heutigen Kirchgemeinde
Luchsingen
gehört noch ein Teil des Dorfes
Leuggelbach.