mehr
katzenartig. Am
Tag liegt er in
Klüften,
Höhlen oder im Dickicht versteckt, und nur des
Nachts geht er auf
Raub aus. Er jagt
besonders größere
Vögel
[* 3] und
Säugetiere bis zum
Reh
[* 4] und
Elch, mordet viel mehr, als er zur
Nahrung braucht, und macht sich
dem
Jäger und
Hirten gleich verhaßt. Er meidet den
Menschen, soviel er kann; verwundet und in die
Enge
getrieben, greift er aber tapfer an und wird zu einem keineswegs zu verachtenden Gegner. Die Luchs
katze wirft zehn
Wochen
nach der Paarung 2-3
Junge in einem so abgelegenen
Versteck, daß bis jetzt noch niemand ein
Geheck gefunden hat.
In der Gefangenschaft zeigen sie sich sehr empfindlich und hinfällig. Luchs
fleisch gilt als schmackhaftes
Wildbret, das
Fell
ist sehr geschätzt. In der deutschen
Mythologie spielt der Luchs
etwa dieselbe
Rolle wie die
Katze,
[* 5] und vielleicht sind die
Tiere,
welche
Freias
Wagen ziehen, Luchse
und nicht
Katzen.
[* 6] In Südeuropa vertritt unsern Luchs
der schwächere Pardelluchs
(Felis pardina Luchs
), mit rötlich braunfahlem, schwarz geflecktem und gestreiftem
Pelz, und in
Nordamerika,
[* 7] nördlich von den
großen
Seen, östlich bis zum
Felsengebirge, lebt der Polarluchs
oder Pischu (F. canadensis
Desm.); dieser ist bräunlich silbergrau,
schwach gefleckt, an der Unterseite grau, lebt wie unser und sein
Fleisch und
Pelz werden wie vom letztern
verwertet. Auch der nordamerikanische Rotluchs
(F. rufa Güldst.)
liefert
Pelzwerk.
[* 8]