Lucanus
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Marcus Annäus, röm. Dichter, geb. 39 n. Chr. zu Corduba in Spanien, [* 3] wurde in Rom [* 4] durch seinen Oheim Seneca dem Kaiser Nero empfohlen, welcher ihm anfangs seine Gunst schenkte, aber bald aus Eifersucht auf sein poetisches Talent die öffentliche Vorlesung seiner Gedichte untersagte. Der Teilnahme an der Verschwörung des Piso (65) angeklagt, suchte er Rettung durch feiges Angeben; dennoch zum Tod verurteilt, ließ er sich die Adern öffnen. Wir besitzen von ein (unvollendetes) episches Gedicht: »Pharsalia«, welches in zehn Büchern den Bürgerkrieg zwischen Cäsar und Pompejus historisch genau, aber mit entschiedener Parteinahme für den letztern schildert. Die Behandlung ist stark rhetorisch, zeugt aber von Talent und hochstrebendem Sinn. Gute Ausgabe von Weber (Leipz. 1821-31, 3 Bde., und 1828-29, 2 Bde.); Übersetzungen von Bothe (Stuttg. 1855) und Krais (das. 1863).
Vgl. Genthe, De Lucani vita et scriptis (Berl. 1859);
Schaubach, Lucans Pharsalia und ihr Verhältnis zur Geschichte (Meining. 1869).