Louvre
Louvrestil - Lowe

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Seite 10.934. (spr. luhwr),
Palast in
Paris,
[* 3] welcher seit 1793 zur
Aufbewahrung von
Kunst- und einigen wissenschaftlichen Sammlungen
des
Staats dient und jetzt auch Sitz des
Finanzministeriums ist. Der jetzige
Bau wurde auf der
Stelle eines
alten
Schlosses (Louverie, Sammelplatz der Wolfsjäger) unter
Franz I. um 1546 durch
Pierre
Lescot (s. d.) begonnen, welcher
hauptsächlich den westlichen und südlichen
Flügel ausführte. Unter
Heinrich IV., für welchen Thibault und
Louis Métezeau
sowie
Baptiste und
Jacques
du Cerceau thätig waren, wurde unter anderm die Apollogalerie erbaut. Unter
Ludwig XIV. wurde die Ostfassade (um 1665) durch
Claude
Perrault aufgeführt (die sogen. Louvre
-Kolonnade). Der
Bau wurde erst
unter
Napoleon I. durch
Percier und
Fontaine fortgesetzt und der
Plan gefaßt, und
Tuilerien (s. d.) zu verbinden, was jedoch
erst unter
Napoleon III. durch
Visconti und
Lefuel von 1852
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1868 zur Ausführung gelangte. 1871 entging das Louvre
mit Ausnahme der Bibliothek der Zerstörung durch die Kommunisten. An Kunst-
u. andern Sammlungen enthält das Louvre
die Gemäldegalerie, das Renaissancemuseum, die Sammlung griechischer und ägyptischer
Altertümer, die Handzeichnungen, die mittelalterlichen, Renaissance- und modernen Skulpturen, das Marinemuseum, das ethnographische
und chinesische Museum. Im Florapavillon ist neuerdings ein Kunstgewerbemuseum angelegt worden. Weiteres
über die Kunstschätze des s. Paris.