(spr. longh-wil), franz. Adelsgeschlecht, welches
seinen Ursprung von einem Sohn
Dunois', des
Bastards von
Orléans,
[* 4] ableitete, der zum
Grafen von Longueville erhoben wurde und 1491 als
Gouverneur der
Normandie starb. Seine Nachkommen erlangten für ihre Auszeichnungen im
Kriegsdienst 1505 den Herzogstitel und 1571 den
von
Prinzen von Geblüt. Unter diesen ist der bekannteste
Henri,
Herzog von Longueville,
Fürst von
Neuchâtel und
Valengin etc., geb. 1595, war Mitglied der
Regentschaft für
Ludwig XIV. und französischer Gesandter in
Münster
[* 5] 1645-48, dann
Gouverneur der
Normandie, welche er in den
Unruhen der
Fronde zum
Aufstand aufzureizen versuchte. Er wurde mit
den
Prinzen von
Condé und
Conti verhaftet und zog sich nach seiner
Freilassung auf seine
Güter zurück, wo er 1663 starb.
Sie leitete die
Verteidigung von
Bordeaux,
[* 8] zog sich aber nach Niederwerfung der
Fronde, durch den Verlust ihrer
Mutter und ihrer
Tochter erschüttert, in die
Einsamkeit des
KlostersPort-Royal des
Champs zurück, beteiligte sich an der religiösen
Bewegung
des
Jansenismus mit großemEifer und starb Sie war geistvoll und schön und übte auf ihre
Umgebung einen bestrickenden Einfluß aus.