Longīnos,
Dionysios Kassios, neuplaton. Philosoph und Rhetor, wahrscheinlich um 213 n. Chr. zu Palmyra, Athen [* 2] oder Emesa geboren, Schüler des Ammonios Sakkas, Ratgeber der Königin von Palmyra, Zenobia, die er in ihrem Widerstand gegen Rom [* 3] bestärkte, weshalb ihn der Kaiser Aurelianus 273 enthaupten ließ. Von seinen vielen Schriften ist nur noch die »Vom Erhabenen« vorhanden, dessen Begriff er zuerst, obgleich nur in Bezug auf die Redekunst, behandelt hat. Die besten Ausgaben derselben sind von Toup (Oxford [* 4] 1778, 1806),
Weiske (Leipz. 1809),
Egger (Par. 1837),
Spengel (in den »Rhetores graeci« Bd. 1, Leipz. 1853) und O. Jahn (2. Aufl., Bonn [* 5] 1887).
Vgl. Ruhnken, Dissertatio de vita et scriptis Longini (Leiden [* 6] 1776);
Vaucher, Études critiques sur le Traité du sublime, etc., de Longin (Genf [* 7] 1854). ¶