Lollharden
(Lollarden, vom niederdeutschen lollen, »leise singen«),
ursprünglich eine religiöse Genossenschaft zum Zweck der Krankenpflege und Beerdigung von Toten, die um 1300 zuerst in den Niederlanden auftauchte, wo sie anfangs Alexianer nach ihrem Patron, dem heil. Alexius, hießen.
Bald ¶
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wurden die Lollharden
von der Geistlichkeit mit den Begharden (s. Beghinen) zusammengeworfen, und der Name ward gleichbedeutend mit
Ketzer. In diesem Sinn hießen namentlich in England die Wiclefiten so.