Loigny
(spr. loannji), Ort im franz. Departement Eure-et-Loire, nördlich von Orléans, [* 2] berühmt durch die Schlacht zwischen der Armeeabteilung des Großherzogs von Mecklenburg [* 3] (1. bayrisches Korps, 17. und 22. preußische Infanterie-, 2. und 4. Kavalleriedivision) und dem 16. französischen Korps unter General Chanzy. Dieselbe begann 9 Uhr [* 4] früh mit dem Angriff des letztern auf die Bayern [* 5] bei Goury Château, ehe noch die Armeeabteilung die Stellung Tanon-Baigneaux, von wo der Angriff auf Terminiers erfolgen sollte, erreicht hatte.
Die
Bayern, durch die
Kämpfe der letzten
Tage, namentlich des 1. Dez., erschüttert, konnten den
Stoß des an Zahl überlegenen
Gegners nicht aushalten, weshalb der
Großherzog die 17.
Division, die links von den
Bayern stand, rechts
schwenken und die
Franzosen in der rechten
Flanke angreifen ließ. Diese wurden nach Loigny
zurückgeworfen, das nun von ihnen
hartnäckig verteidigt und erst genommen wurde, als es ganz umfaßt war.
Nun aber wurde es von den
Deutschen behauptet
trotz aller Angriffsversuche
Chanzys, dem auch das 17.
Korps zu
Hilfe gekommen, und obwohl die zur Unterstützung beorderte 22.
Division
durch das Vorbrechen des 15. französischen
Korps aus
Artenay genötigt wurde, sich nach links gegen dieses zu wenden und um
Poupry einen heißen, aber schließlich erfolgreichen
Kampf zu bestehen. Der Verlust der deutschen Armeeabteilung
belief sich auf 180
Offiziere und 4000 Mann, der der
Franzosen außer zahlreichen
Toten und Verwundeten auf 9
Geschütze
[* 6] und 3000 Gefangene.
Vgl.
Orléans.