Lohe
,
gemahlene
Fichten- oder
Eichenrinde, welche zum Lohgerben dient. Zum gröblichen Zerkleinern der
Rinde benutzt
man Häckselladen und besondere Lohe
schneidemaschinen, bei welchen gezahnte
Cylinder die auf einer Tafel ausgebreitete
Rinde
gegen rotierende
Klingen schieben. Die eigentlichen
Lohmühlen sind entweder nach dem Kaffeemühlenprinzip
konstruiert und heißen dann Glockenmühlen, oder sie haben, wie die gewöhnlichen Getreidemahlmühlen, horizontale
Steine;
doch werden in neuerer Zeit auch
Desintegratoren mit großem Vorteil benutzt. Lohe
xtrakt ist ein wässeriger eingedampfter
Auszug von (s.
Gerbsäureextrakte). Die gebrauchte Lohe
wird vom
Gerber ausgepreßt, und die Preßkuchen
(Lohkuchen)
kommen als billiges Brennmaterial in den
Handel; auch dient jene zum
Füllen der
Beete in warmen Pflanzenhäusern. Ausgegorne
Lohe
eignet sich, mit etwas
Sand vermischt, zum
Pflanzen minder zarter Topfgewächse. Über Benutzung der Lohe
in der
Gerberei s.
Leder, S. 608.