(ital., spr. lóddscha, franz.
Loge), eine halb offene Bogenhalle, wie z. B. die Loggia de' Lanzi in Florenz oder die ihr nachgebildete Feldherrenhalle in München;
dann ein Bogengang längs der Seite eines Gebäudes, wie die mit Arabesken und Gemälden von Raffael verzierten
Loggien
im Vatikan zu Rom, die des Cornelius in der Pinakothek zu München etc.;
ferner das große, aus mehreren Abteilungen bestehende
mittlere Prachtfenster im Hauptstockwerk eines Gebäudes, z. B. an den Palästen Venedigs.
(ital., spr. loddscha; frz.
loge), in der Baukunst eine kurze, halboffene Bogenhalle (Laube, Arkade, s. d.), besonders wenn sie erhöht angebracht ist,
mag sie allein stehen, an ein größeres Gebäude sich anschließen oder einen sich nach außen öffnenden Raum eines Gebäudes
ausmachen. Die Italiener bildeten schon im Mittelalter ihre Rats- und Gerichtshäuser im Erdgeschoß als
öffentliche Wandelgänge. Später legten einzelne Familien solche an. Berühmt ist die Loggia dei Lanzi in Florenz (1374 begonnen,
von Simone Talenti und Beni di Cione), welche F. Gärtner 1844 in der Feldherrenhalle zu München nachbildete.
Vielfach entwickelten sich aus den Loggia in Italien die Börsen (Loggia dei Mercanti zu Bologna, 1337‒1425; Loggia dei
Banchi zu Genua, 18. Jahrh. u. a. m.). In vielen Städten führen längs der Straßen Loggia oder Arkaden hin, an andern längs
einzelner Plätze (Piazza San Marco zu Venedig). Meist findet man sie in mehrern Stockwerken als Umrahmung der Höfe.
So im Vatikan-Palast (berühmt wegen der Malereien Raffael Santis), im Palazzo della Cancelleria, Borghese (s. Tafel: Italienische Kunst
Ⅲ,
Fig. 1), Farnese in Rom, in den Uffizien in Florenz u. s. w. Als Teil der Façade sind die Loggia namentlich in Venedig und Genua
kunstvoll ausgebildet worden. Die Klöster umgaben ihre Höfe mit (S. Kreuzgang.)