Lösegeld
,
s. Ranzion.
Lösegeld
3 Wörter, 23 Zeichen
Lösegeld,
s. Ranzion.
(franz. rançon), Lösegeld
, mit welchem Kriegsgefangene ehemals losgekauft wurden;
auch das Lösegeld
für
gekaperte Schiffe;
[* 3]
Ranzionierungsvertrag (Loslassungsvertrag), der hierüber zwischen dem Kaper und dem Kapitän des gekaperten Schiffs abgeschlossen Vertrag;
Ranzionierungsbillet (Billet de rançon, Ransom bill), die darüber aufgenommene Urkunde.
Für Kriegsgefangene bestimmte die Höhe des Lösegeldes
ehemals der Sieger, doch wurde später durch besondere Kartellverträge
die Ranzion für die verschiedenen Grade festgesetzt. Ein Vertrag zwischen Österreich
[* 4] und Schweden
[* 5] von 1642 setzte z. B.
als Ranzion für Generale 30,000, für Obersten 1000, Rittmeister 200, Kapitäne 150, Reiter 6, Musketiere 4, Marketender 30 Thlr. fest,
und ein 1780 zwischen England und Frankreich abgeschlossener Vertrag stellte den französischen Vizeadmiral; den englischen
en chef kommandierenden Admiral, den Marschall von Frankreich oder englischen Feldmarschall gleich 60 Matrosen oder
gemeinen Soldaten. Für den Gemeinen wurde 1 Pfd. Sterl. u. s. f. nach dem Range gezahlt. Seit den Revolutionskriegen kam die
Ranzion außer Gebrauch, indem Gefangene nur gegen Gefangene ausgewechselt wurden. Ranzionieren, loskaufen, einen Kriegsgefangenen
durch Auswechselung befreien; sich selbst ranzionieren, aus der Kriegsgefangenschaft entweichen.
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