Loeper
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Gustav von, Litteraturforscher und hervorragender Goethekenner, geb. zu Wedderwill in Pommern, [* 2] studierte zu Heidelberg [* 3] und Berlin [* 4] Rechtswissenschaft und wurde 1854 im Ressort des königlichen Hausministeriums in Berlin angestellt, wo er sich namentlich durch die Regulierung des Allodialnachlasses des ausgestorbenen Hauses Anhalt-Bernburg, den glücklich durchgeführten Prozeß um die Herrschaft Schwedt [* 5] und andre Erwerbungen für die Krone verdient machte. Er wurde 1865 zum vortragenden Ministerialrat ernannt, 1876 Direktor des Hausarchivs und 1879 Regierungsrat erster Klasse; 1886 trat er in den Ruhestand ist in hervorragender Weise an der Bearbeitung von Goethes Werken in der Hempelschen Ausgabe beteiligt. Besondere Erwähnung erfordern seine mit Einleitungen und erklärenden Anmerkungen versehenen Ausgaben von »Dichtung und Wahrheit«, des »Faust« (2. Bearbeitung, Berl. 1879) und der »Gedichte« (2. Aufl., das. 1882 ff.). Auch gab er »Goethes Briefe an Sophie v. Laroche und Bettina Brentano« (Berl. 1879) heraus.