Loanda
(São Paolo de Assumpção de Loanda
), Hauptstadt von
Angola (s. d.) sowie der portugies. Besitzungen
an der Westküste
Afrikas überhaupt und die größte europäische Niederlassung daselbst, mit etwa 15,000 Einw.,
worunter 2500
Europäer. Die Stadt wird von 1578 angelegten, ziemlich wohlerhaltenen
Forts flankiert. Der
europäische, auf einem
Felsen erbaute Stadtteil, zu welchem eine breite
Treppe
[* 3] führt, enthält die
Paläste des
Gouverneurs
und des
Bischofs, eine alte, eingestürzte Jesuitenkirche, mehrere andre
Kirchen und das
Hospital. Am
Ostende
[* 4] breitet sich die
Negerstadt mit ihren Lehmhütten aus.
Die Hauptstraßen sind breit, mit schönen
Bäumen besäumt, aber sehr unsauber. Das Trinkwasser wird
in besondern
Schiffen von den
Flüssen Bengo und Quanza geholt. Der
Hafen versandet mehr und mehr, so daß die
Schiffe
[* 5] jetzt 2 km
vom
Ufer ankern müssen. Der
Handel ist meist in den
Händen der
Engländer, welche unter portugiesischer
Flagge zwei hierher
laufende Dampferlinien unterhalten. Eine
Eisenbahn von Loanda
über Ambaca nach
Malansche ist in
Angriff genommen.
ist Sitz eines deutschen
Konsuls.