Ljunggren
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Gustav, schwed. Ästhetiker, geb. zu Lund, studierte daselbst Philosophie und wurde 1847 Dozent der Ästhetik, setzte darauf 1848-49 seine Studien in Deutschland, [* 3] später in Paris [* 4] fort und wurde, nachdem er schon 1856 für seine Schrift »Vergleichung Winckelmanns und Ehrensvärds als Kunstphilosophen« die große Medaille der schwedischen Akademie erhalten und den ersten Teil einer Darstellung der wichtigsten ästhetischen Systeme (»Framställning af de förnämsta estetiska systemerna«, 1856-60, 2 Bde.; 2. Aufl. 1869) veröffentlicht hatte, 1859 zum Professor der Ästhetik, Litteratur und Kunstgeschichte an der Universität seiner Vaterstadt ernannt.
Seit 1865 ist er Mitglied der schwedischen Akademie. Außer den genannten Schriften erschienen von ihm: »Svenska dramat intill slutet af sjuttonde århundradet«, Studien über das mittelalterliche Drama (Lund 1864);
»Skånska herrgårder« (»Die Herrenhäuser der Landschaft Schonen«, das. 1862-1865);
»Bellman och Fredmans epistlar« (das. 1867);
»Svenska vitterhetens häfder efter Gustaf III. död«, ein umfangreiches Werk über die schöne Litteratur der Schweden [* 5] seit Gustav III. (das. 1873-81, 3 Bde.);
»Smärre skrifter«, eine Sammlung von Aufsätzen (1872-80, 3 Bde.);
»Svenska akademiens historia« (1886, 2 Bde.) u. a. ist ein gründlicher Kenner der deutschen Ästhetik, die er für die schwedische Kunst- und Litteraturgeschichte fruchtbringend zu machen wußte, und verbindet mit tiefer Gelehrsamkeit eine klare und elegante Form der Darstellung.