Ludger, Heiliger, erster Bischof von Münster, um 744 in Friesland geboren, wurde von seinen christl. Eltern
der Schule in Utrecht übergeben, ging 767 nach York, wo er den Unterricht Alkuins genoß und zum Diakonus geweiht wurde. Seit 775 wirkte
Liudger als Missionar in Friesland, seit 777 als Priester in Dokkum. 784 durch einen Einfall der heidn. Sachsen
[* 7] unter Widukind von hier vertrieben, begab sich Liudger nach Rom und Monte-Cassino. Nach seiner Rückkehr nahm er die Missionsthätigkeit
wieder auf und erhielt zuerst die Abtei Lothusa, später das BistumMünster als Sitz angewiesen (um 805). Er stiftete das Kloster
Werden an der Ruhr und starb 26. März 809 zu Billerbeck. –
Vgl. Pingsmann, Der heil. Ludgerus (Freib. i.Br.
1879);
Die verschiedenen Vitae S. Ludgeri sowie die Biographie L.s durch seinen Neffen Altfried wurden hg. von Diekamp im 4. Bande
der «Geschichtsquellen des BistumsMünster» (Münst.
1881).