Litzner
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Berg, s. Silvretta. ^[= Gebirgsgruppe der Rätischen Alpen in der Schweiz, Tirol und Vorarlberg, zwischen dem Flüelapaß ...]
Litzner
167 Wörter, 1'173 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Litzner,
Berg, s. Silvretta. ^[= Gebirgsgruppe der Rätischen Alpen in der Schweiz, Tirol und Vorarlberg, zwischen dem Flüelapaß ...]
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Litzner
(Gross) (Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
3111 m. Bergstock;
bildet zusammen mit dem ihm benachbarten Stock des Grossen Seehorns (3123 m) die höchste Gipfelgruppe der Seehörner (im nw. Abschnitt des Silvrettamassives).
Diese an Fläche nur kleine Gruppe zeichnet sich durch mächtige Felstürme und kühne Felsnadeln aus, die sehr schwierig zu erklettern sind.
Sie begleiten das von der Sardascaalp (im obern Prätigau) gegen N. ansteigende Seethal und bilden die Landesgrenze zwischen der Schweiz und Oesterreich (Montavon).
Der Gross Litzner
selbst erscheint als kühner Turm, dessen
oberste Gipfelpartie einem gestreckten Finger gleich in die Lüfte ragt, und ist das bevorzugte Ziel der die Silvrettagruppe
besuchenden Kletterer.
Zum erstenmal 1866 von der Silvrettahütte aus bestiegen.
Die oberste Spitze wird meist von der tiefeingeschnittenen Bresche aus in Angriff genommen, die sie von der SO.-Schulter des Berges trennt.
Den Abstieg
nimmt man dann häufig über die zwischen dem Gross Litzner
und Gross Seehorn eingeschnittene Scharte. Zu wiederholten Malen
ist der Gipfel auch über seine S.-Wand erklettert worden.
Gebirgsgruppe der Rätischen Alpen in der Schweiz, [* 4] Tirol [* 5] und Vorarlberg, zwischen dem Flüelapaß (2405 m), dem Davos, der Lanquart, dem Rhein, der Ill und Alfenz, dem Stanser Thal [* 6] und dem Inn (von Landeck aufwärts bis zur Mündung des Susaskathals), zerfällt in vier Abteilungen:
1) Die zentrale S. oder Jamthaler Gruppe, größtenteils aus kristallinischen Gesteinen bestehend, mit ausgedehnten Gletschergebieten (darunter der ¶
Vermuntgletscher), großartigen Hochthälern und bedeutenden Gipfelerhebungen: Piz Linard (3416 m), Piz Buin (3327 m), Fluchthorn
(3396 m), Augstenberg (3182 m), Verstanklahorn (3302 m), Silvrettahorn (3248 m), Großlitzner
(3124 m) etc.
2) Die nördliche Vorlage oder Verwallgruppe mit den Patteriolspitzen (3054 m), der Kuchenspitze (3128 m), dem Riffler (3125 m), Blankahorn (3163 m), Kalten Berg (2901 m) und Maderer (2767 m). 3) Der Nordostarm mit ungemein wilden und zerrissenen Gipfeln, deren höchste das Samnaunthal umstehen: Piz Mondin (3163 m), Muttler (3299 m), Stammer Spitz (3236 m), Piz Vadret (3038 m), Bürkelkopf (3028 m), Vesulspitz (3095 m), Hexenkopf (3033 m) etc.
4) Die nordwestliche Vorlage oder der Rätikon (s. d.).
Vgl. Waltenberger, Die Rätikonkette, Lechthaler und Vorarlberger Alpen [* 8] (Gotha [* 9] 1875).