Litolff
,
Henry, Klavierspieler und Komponist, geb. zu London, [* 2] bildete sich 1832-37 unter Leitung von Moscheles, begab sich 1840 nach Paris, [* 3] von welcher Zeit sein Ruf als Klaviervirtuose datiert, war 1841-44 als Theaterkapellmeister in Warschau [* 4] angestellt, machte darauf Kunstreisen durch Deutschland [* 5] und Holland und ließ sich 1845 in Braunschweig [* 6] nieder, wo er sich mit der Witwe des Musikalienverlegers Meyer verheiratete und das Geschäft des letztern übernahm.
Nachdem Anfang der 60er Jahre diese
Ehe wieder getrennt war, nahm Litolff
seinen dauernden Aufenthalt wieder
in
Paris. Als
Komponist hat er namentlich mit seinen vier großartigen »Symphoniekonzerten«
für
Klavier und
Orchester in ganz
Europa
[* 7] einen glänzenden Erfolg errungen; außerdem veröffentlichte er ein Violinkonzert,
eine
Oper: »Die
Braut vom
Kynast«, und zahlreiche Kammermusikwerke sowie elegante Salonstücke. Eine später in
Paris von ihm
komponierte
Operette:
»Héloïse et Abélard«, mit welcher er die Pfade
Offenbachs einschlug, hat keinerlei
Erfolg gehabt.