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der Natur ziemlich verbreitet, aber nie in großer Menge.
Außer im
Petalit kommt es vor im
Spodumen, Amblygonit, Triphyllin,
Lepidolith,
Turmalin. In vielen Mineralwässern ist es in sehr geringer Menge gefunden worden, so in den von Karlsbad, Franzensbad,
Nauheim,
Baden-Baden,
[* 3]
Pyrmont, Marienbad,
Kissingen,
[* 4] Hofgeismar,
Bilin,
Hall
[* 5] in
Österreich,
[* 6] Kreuznach,
[* 7]
Klausen
in
Steiermark
[* 8] und in großer Menge in einer heißen
Quelle
[* 9] in der Nähe von Redruth in
Cornwall, deren Wasser innerhalb 24 stunden 8 Centner
Lithium
zu
Tage fördern soll.
Das reine metallische Lithium
wird an besten dargestellt durch
Zersetzung des Chlorlithiums
mit Hilfe eines starken elektrischen
Stroms. Lithium
gehört zu den
Alkalimetallen, ist silberweiß, läuft aber schnell an der Luft gelblich an;
es ist weit leichter als Wasser (spec. Gewicht 0,59), schmilzt bei 180° C. und verflüchtigt sich in der Rotglut noch nicht.
Lithium
ist härter als Kalium und Natrium und weniger leicht oxydierbar als diese, zersetzt jedoch Wasser energisch.
Auch ist es dehnbar und zähe, so daß man
Draht
[* 10] aus ihm ziehen kann. An der Luft bis über seinen Schmelzpunkt erhitzt, verbrennt
es mit intensivem Lichte zu
Lithion.
Die
Verbindungen des Lithium
zeigen im
Spektrum eine karminrote Linie. Interesse hat von ihnen nur das
Lithiumcarbonat (Lithium
carbonicum).
Es findet mediz. Verwendung bei Nierenkrankheiten,
Gicht u. s. w., zur
Umsetzung der
Ablagerungen von harnsaurem
Natrium in leicht lösliches harnsaures Lithium.
Das
Lithiumcarbonat wird entweder aus Triphyllin, der 5-8 Proz.
Lithion enthält,
oder aus Lepidolith, mit einem Gehalt von 2-5 Proz.
Lithion, dargestellt.