Listersche
Methode
und Listerscher
Verband,
[* 2] s.
Lister,
Sir
Joseph, und Wunde.
Listersche Methode
11 Wörter, 78 Zeichen
Listersche
Methode
und Listerscher
Verband,
[* 2] s.
Lister,
Sir
Joseph, und Wunde.
1) Martin, engl. Naturforscher, geb. 1638 zu Radcliffe, gest. 1712 als Leibarzt der Königin Anna in London; [* 4] schrieb: »Historia sive synopsis conchyliorum« 1685-93, 2 Bde.);
»Historiae animalium Angliae tres tractatus« (1678).
2) Sir Joseph, Chirurg, geb. wurde 1852 Bachelor of Medicine in London, 1855 Fellow des Royal College
of Surgeons in Edinburg,
[* 5] bald darauf Professor der klinischen Chirurgie an der dortigen Universität und 1877 am King's College
in London. Lister gilt als einer der hervorragendsten Chirurgen Englands, er erfand die sogen. antiseptische Verbandsmethode
(Listerscher Verband),
welche für die Chirurgie eine neue Epoche begründete und dahin führte, daß man jetzt jede Wunde, die
nicht von vornherein tödlich ist, für heilbar halten, und daß man mit guten Aussichten auf Erfolg Operationen vornehmen
darf, welche früher niemals gewagt werden durften. Lister erhielt 1878 von der Universität Edinburg den Ehrengrad
eines Doktors der Medizin, 1879 und 1880 von Oxford
[* 6] und Cambridge den Doktorgrad der Rechte, und 1884 erhob ihn die Königin zum
Baronet. Er schrieb: »Minute structure of the involuntary muscular fibre« (Edinb. 1857);
»Early stages of inflammation« (1859);
»On excision of the wrist for caries« (1865);
»Ligature of arteries and the antiseptic system« (1869);
»The germ theory of fermentative changes« (1875);
»Lactic fermentation and its bearings on pathology« (1878);
auch die Artikel: »Amputation« und »Anaesthetics« in Holmes' »System of surgery«.
und Mandal, die beiden südlichsten Vogteien in Norwegen, [* 7] am Skagerrak, welche zusammen ein Amt von 6398 qkm (116 QM.) mit (1876) 75,121 Einw. bilden und zum Stift Christianssand gehören. An der buchtenreichen Küste sind das Vorgebirge Lindesnäs, die Halbinsel Listerland (beide mit Leuchtturm) und der schöne Listerfjord bemerkenswert. Von den beiden Vogteien ist die östliche, Mandal, die kleinere. Das Innere derselben besteht aus acht parallelen Flußthälern, welche guten Ackerboden enthalten, während die trennenden Gebirgszüge, die südlichsten Ausläufer des Langfjeld, nicht sehr hoch sind, daher die Kommunikation nicht eben schwierig ist. Hier findet noch Waldwirtschaft statt; in den Eichenwäldern gewinnt man jährlich ca. 1750 Ton. Rinde für die Gerberei. Weit gebirgiger ist Lister, der westliche und nördliche Teil des Amtes, daher auch Bevölkerung [* 8] und Anbau hier gering sind. Eine Ausnahme machen nur die südwestliche Halbinsel Listerland und einige vorgelagerte Inseln, von denen Hiterö die größte ist. Hauptort ist Christianssand. S. Karte »Schweden und Norwegen«.