Titel
Lips
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1) Johann Heinrich, Maler, Zeichner und Kupferstecher, geb. zu Kloten bei Zürich, [* 2] bildete sich unter Lavater und 1780 auf der Akademie in Mannheim. [* 3] Dann ging er nach Düsseldorf, [* 4] wo er die Marter des heil. Sebastian nach van Dyck stach, und 1783 nach Rom, [* 5] wo er unter anderm einen Stich nach einem Bacchanal von Poussin ausführte. Während eines zweiten Aufenthalts in Rom (1785) befaßte er sich auch mit der Aquarellmalerei und kopierte Gemälde alter Meister. Bald zwangen ihn aber die Verhältnisse, wieder zum Grabstichel zu greifen. Auf Verwendung Goethes wurde er 1789 Professor an der Zeichenakademie zu Weimar, [* 6] legte jedoch 1794 die Stellung nieder und kehrte nach Zürich zurück, wo er starb. Er hat 1447 Kupferstiche hinterlassen, darunter zahlreiche Porträte [* 7] berühmter Zeitgenossen.
2) Johann Jakob, Zeichner und Kupferstecher, Sohn des vorigen, geb. 1790 zu Zürich, lernte anfangs bei seinem Vater und ging dann zu seiner weitern Ausbildung nach München, [* 8] von wo er 1818 nach Zürich zurückkehrte. Von seinen Stichen sind die hervorragendsten die Bildnisse des (spätern) Königs Ludwig von Bayern, [* 9] des Dichters Hebel [* 10] und des heil. Johannes nach G. Romano. Aus Verdruß darüber, daß eine Platte, an der er mehrere Jahre gearbeitet, ihm mißlungen erschien, gab er sich 1833 den Tod.