Lippspringe,
Badeort im preuß. Regierungsbezirk Minden, Kreis Paderborn, unfern des Ursprungs der Lippe, 123 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, ein Asyl für weibliche Bestrafte, eine Fabrik für Haushaltungsgegenstände, eine Pappenfabrik und (1885) 2337 meist kath. Einwohner. Der Gesundbrunnen (Arminiusquelle, 1832 aufgefunden) ist ein erdig-salinisches Wasser mit Eisen- und starkem Stickstoffgehalt von 21° C., das mit Erfolg bei Bronchialkatarrh, Blutspeien, Hysterie etc. angewendet wird. Lippspringe wurde 1886 von 2572 Kurgästen besucht. Daselbst bestand bis 1310 ein Haus des Tempelherrenordens.
Vgl. Rohden, Lippspringe (5. Aufl., Berl. 1887);
Dammann, Der Kurort Lippspringe (4. Aufl., Paderb. 1885);
v. Brunn, Kurmittel und Indikationen von Bad Lippspringe (4. Aufl., Köthen 1886).