Lipārische
Inseln (Äolische Inseln), eine der Nordküste Siziliens vorgelagerte Gruppe von sieben größern Inseln und mehreren unbewohnten kleinen Eilanden, welche insgesamt vulkanisches Gebilde, das Verbindungsglied zwischen Vesuv [* 2] und Ätna, [* 3] sind und sich als kegelförmige Massen von 300-966 m Höhe aus dem Meer erheben (s. Karte »Sizilien«). [* 4] Nur zwei Inseln, Stromboli (921 m), die nördlichste, und Vulcano (310 m), die südlichste, besitzen noch thätige Vulkane. [* 5]
Alle sind gut angebaut, wenn auch wasserarm, und erzeugen namentlich Wein (insbesondere Malvasier), Rosinen, Feigen, Öl, Bimsstein, Schwefel und Borax [* 6] (Vulcano). Das Gesamtareal beträgt etwa 300 qkm (5,5 QM.) mit (1881) 17,312 Einw. Die Hauptinsel Lipari liegt fast in der Mitte der Gruppe, ist ca. 82 qkm (1½ QM.) groß und hat 7542 Einw. An der Südostseite liegt die Hauptstadt gleichen Namens, Sitz eines Bischofs, mit (1881) 4968 Einw. Die Stadt hat mehrere heiße Quellen, Reste antiker Thermen, lebhaften Handel mit Bodenprodukten und einen Hafen, in welchem 1884: 643 Schiffe [* 7] mit 30,000 Ton. einliefen. Nordwestlich davon die zweitgrößte Insel Salina (966 m), weiter westlich Filicuri (775 m) und Alicuri (563 m).