Linth
,
der Oberlauf der
Limmat (s. d.). Früher mündete sie nicht in den
Walensee selbst, sondern in dessen trägen
Abfluß Maag, welchem der ungestüme Bergstrom all seinen Schlamm und sein
Geschiebe zuführte. Dadurch erhöhte sich das
Bett
[* 2] der immer mehr, so daß der Abfluß der Gewässer gehindert und die Gegend von
Wesen fast ganz unter
Wasser gesetzt wurde. Die Linth
-Maag irrte in Schlangenwindungen weiter und verwandelte die Gegend weithin in
Sumpf. Der notwendige
Kanalbau wurde auf
Grund der Vorarbeiten von
Joh.
Konrad
Escher von Zürich
[* 3] 1807 begonnen.
Zunächst sollte die Linth
in den
Walensee geleitet, dann aber auch die Maag-Linth
bis in den
Zürichsee tiefer
gelegt, in gerade
Richtung gebracht und durch starke
Dämme gesichert werden. Der Molliser oder
Escher-Kanal, vollendet,
ist 6,17 km lang und führt die gefährlichen
Geschiebe in den
Walensee; der Linth
kanal ist 20,15 km lang und verbindet den
Walensee mit dem obern
Zürichsee. Es wurden 10,000
Hektar Land gewonnen; die
Kosten beliefen sich auf 1,400,000
Fr. In
Anerkennung der großen
Verdienste
Eschers verlieh der
Große
Rat von Zürich
ihm und seinen Nachkommen den Namenszusatz »von der
Linth«
(s.
Escher von der Linth). Am linken
Ufer des Linth
kanals liegt die Linth
kolonie, seit 1819 eine
landwirtschaftliche
Armenschule. Am 25. und kämpften 10,000
Franzosen unter
Soult, welche die Linth
forcierten, gegen 8000
Österreicher
unter
Hotze, welcher bei Schännis fiel.