Lingam
(Linga, sanskr., »Zeichen«),
in der ind. Religion das männliche Glied als Symbol der schaffenden Naturkraft, unter welchem der Gott Siwa allgemein verehrt wird. Nach der verbreitetsten Ansicht stammt der Lingam dienst von den nicht-arischen (drawidischen) Bewohnern Indiens, während Kittel es wahrscheinlich zu machen sucht, daß der griechische Phallosdienst das Vorbild dafür gewesen sei.
Vgl. Stevenson im »Journal of the Royal Asiatic Society« (Bd. 8, S. 330);
Lassen, Indische Altertumskunde (2. Aufl., Bd. 1, S. 924);
Muir, Original Sanskrit texts (Bd. 4, S. 405 ff.);
Kittel, Über den Ursprung des Lingakultus (Basel 1876);
A. Weber, Indische Streifen (Bd. 3, S. 471 ff.).