Linaria
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Linaria,
Linaria
Tourn.
(Leinkraut,
Frauenflachs),
Gattung aus der
Familie der Skrofulariaceen, ein- oder mehrjährige
Kräuter,
selten
Halbsträucher, mit unten gegen- oder quirlständigen,
oben wechselständigen Blättern, einzeln
axillar oder in endständigen
Ähren oder
Trauben geordneten, vorn gespornten, zweilippigen
Blüten und eiförmiger oder kugeliger,
vielsamiger
Kapsel. Etwa 130
Arten, fast ausschließlich im gemäßigten
Europa
[* 2] und
Asien.
[* 3] Linaria
vulgaris Mill.
(Marienflachs, gelbes
Löwenmaul, gelbes
Flachskraut), ausdauernd, 60
cm hoch, einfach oder ästig, mit linien-lanzettförmigen Blättern und in
dichten
Ähren stehenden, großen, gelben
Blüten mit orange- oder feuerfarbigem
Gaumen. In fast ganz
Europa, war früher offizinell.
Linaria
alpina
Desf., auf den
Alpen
[* 4] und
Pyrenäen, zweijährig und ausdauernd, niedrig, graugrün, mit kreuzweise entgegengesetzten,
linien-lanzettförmigen, kleinen Blättern und traubenständigen, dunkelblauen oder blauvioletten
Blüten mit langem
Sporn
und gold- oder safrangelbem
Gaumen, wird, wie auch andre
Arten, als
Zierpflanze kultiviert. Linaria.
Cymbalaria
Willd.
(Zimbelkraut), ausdauernd, in
Süd- und Mitteleuropa, an
Felsen und altem Gemäuer, mit 60
cm langen, rankenartigen, liegenden
oder hängenden
Stengeln, herzförmigen, fünflappigen, abwechselnden Blättern und einzeln stehenden, gestielten, hellvioletten
oder weißen
Blumen mit gelb geflecktem
Gaumen. Es war früher offizinell und soll auch ein
Bestandteil
der
Aqua Tofana gewesen sein.
(Birkenzeisig, Karminhänfling, Fringilla [Linaria] rubra Bechst.), Sperlingsvogel [* 6] aus der Gattung Fink, ist 13 cm lang, 22 cm breit, mit sehr gestrecktem, kegelförmigem, an der dünnen Spitze seitlich zusammengedrücktem Schnabel, mittellangen, spitzigen Flügeln, mittellangem, ziemlich tief ausgeschnittenem Schwanz und starken, kurzen Füßen mit großen, stark gebogenen Nägeln, am Vorderkopf dunkel karminrot, am Bürzel blaßrot, sonst oben braun, an der Kehle schwarz, am Vorderhals blaß karminrot, an der Unterseite weißlich, auf den Flügeln weiß gebändert; der Oberschnabel ist hornblau, der Unterschnabel gelb, das Auge [* 7] dunkelbraun, die Füße sind graubraun.
Der Leinfink bewohnt die Birkenwaldungen des Nordens der Alten und Neuen Welt, geht von hier aus im Herbst südlich und erscheint dann bisweilen in sehr großer Zahl in Deutschland, [* 8] während ungleich größere Mengen in der Heimat bleiben. Er nährt sich im Winter von Birkensamen, im Sommer von Insekten, [* 9] besonders von Mücken, baut sein Nest niedrig über dem Boden auf Birkenbüschen und legt im Juni 3-6 grünlichweiße, braunrötlich getüpfelte Eier. [* 10] Er ist sehr gesellig und zutraulich, unruhig, gewandt, namentlich höchst geschickt im Klettern; bei uns erscheint er im November, vereinigt sich gewöhnlich mit dem Zeisig und schweift mit diesem im Land umher. Als Käfigvogel ist er sehr beliebt, in manchen Gegenden fängt man ihn auch für die Küche.