Lilienstern
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Lilienstern,
von Lilienstern, Johann Jakob Otto August, preuß. General und Schriftsteller, geb. zu Berlin, [* 3] trat 1795 als Fähnrich in ein Garderegiment, wohnte dem Feldzug von 1806 im Korps des Fürsten von Hohenlohe bei, wurde 1807 Major und Gouverneur des Herzogs Bernhard von Weimar [* 4] und begleitete diesen auf dem Feldzug von 1809 mit dem sächsischen Armeekorps gegen Österreich. [* 5] Im Herbst 1811 zog er sich auf sein Gut Laubegast bei Pillnitz in Sachsen [* 6] zurück, schloß sich aber im Frühjahr 1813 als Freiwilliger dem Lützowschen Korps an und ward dann dem Generalstab beigegeben. Im ¶
Dezember d. J. ward er Generalkommissar der deutschen Bewaffnung unter Stein und organisierte die Kontingente der meisten Rheinbundstaaten. 1815 ward er Chef des Generalstabs in der Rheinprovinz, [* 8] 1816 Oberst im Großen Generalstab in Berlin, 1820 Generalmajor, 1822 Chef des Großen Generalstabs. Seit 1816 Präses der Studiendirektion der allgemeinen Kriegsschule, ward er 1826 Direktor der Militärstudienkommission, 1835 Generalleutnant und 1837 Direktor der allgemeinen Kriegsschule sowie 1844 Generalinspektor des Militärerziehungs- und Bildungswesens. Er starb auf einer Reise in Salzburg. [* 9]
Von seinen zahlreichen Schriften sind hervorzuheben: »Bericht eines Augenzeugen von dem Feldzug des Fürsten von Hohenlohe-Ingelfingen im September und Oktober 1806« (Tübing. 1807, 2 Bde.; 2. Aufl. 1809);
»Reise eines Malers mit der Armee im Jahr 1809« (Rudolst. 1809-11, 3 Bde.);
»Zur Geschichte der Pelasger und Etrusker« (Berl. 1831);
»Universalhistorischer Atlas« [* 10] (das. 1827, Bd. 1 u. 2);
»Historiogramm des preußischen Staats von 1280 bis 1830« (das. 1834);
»Historiographische Skizze des preußischen Staats« (das. 1838);
»Rudimente der Hydrognosie« (das. 1839);
»Vaterländische Geschichte von der frühsten Zeit bis um das Ende des 13. Jahrhunderts« (das. 1840, Bd. 1).
Auch gab er eine »Oro-hydrographische Karte von Sachsen« (Berl. 1809) und eine Menge andrer schätzbarer Karten heraus.
Vgl.
»Rühle von Lilienstern.
Ein biographisches Denkmal« (Berl.
1874).