Ligier
(spr. līschjeh),
Pierre, franz.
Schauspieler, geb. 1797 zu
Bordeaux,
[* 2] versuchte sich zuerst auf dem
Theater
[* 3] seiner
Vaterstadt, debütierte 1819 in
Paris
[* 4] unter
Talmas
Auspizien am
Théâtre français und wurde 1825 Mitglied des
Odéon-, dann
des
Theaters an der
Porte St.-Martin, wo er als
Marino
Falieri die ganze
Größe seines
Talents entfaltete.
Seine Erfolge in den
Stücken der modernen
Schule verschafften ihm 1831 ein
Engagement am
Théâtre français, wo er bis 1852 wirkte,
im modernen und im alten klassischen
Repertoire, worin er neben
Beauvallet (s. d.) glänzte, gleich bedeutend. Von 1852 bis 1854 wirkte
Ligier
wieder am
Theater der
Porte St.-Martin, von 1854 bis 1856 am
Odéon. Auch in der
Provinz und in
Italien
[* 5] hat Ligier
vielen Beifall gefunden. Er starb in
Bordeaux. Ligier
überraschte durch die düstere
Energie in seinem
Spiel
und die
Furcht erweckenden
Masken;
[* 6] dem
Ausdruck des
Schreckens verstand er eine überwältigende Macht zu
verleihen.