Seit 1861 Mitglied des österreichischen
Herrenhauses, entwickelte er nun hier eine bedeutungsvolle Thätigkeit. Er war ein
vortrefflicher Redner mit jugendlichem
Feuer, seiner Parteistellung nach liberaler
Zentralist; namentlich
in religiösen
Dingen huldigte er Josephinischen
Anschauungen und verlieh seinen freisinnigen
Ansichten 1868 als
Berichterstatter
über das Ehegesetz sowie 1875 bei Beratung der
Kirchengesetze beredten, energischen
Ausdruck. Er starb in
Wien.
Eduard Peithner von, Landschaftsmaler, geb. zu Wien, war Schüler
der dortigen Akademie unter Steinfeld undThomasEnder, ging 1857 nach Düsseldorf, wo er sich, ohne dessen Schüler zu werden,
an Lessing anschloß, dessen Einfluß in fast allen seinen Bildern zu erkennen ist. 1859 machte er als
Offizier den Feldzug in Italien mit, wurde 1871 Lehrer und 1872 Professor der Landschaftsmalerei an der Akademie zu Wien.
Seine Bilder, meist Motive aus der Nähe von Wien oder Lundenburg mit feuchten Waldgründen behandelnd, zeigen einen glücklichen
Farbensinn sowie ein wahrhaft künstlerisches Eingehen in die Natur und, wenigstens die frühern derselben,
eine feine Anmut und vornehmen Reiz.
Später wurde sein Vortrag breiter, seine Farbe tiefer und seine Technik immer freier. Zu seinen bedeutendsten Arbeiten gehören:
Motiv bei Lundenburg (im Belvedere und öfter wiederholt), Motiv bei Pitten in Niederösterreich, mit trefflicher Totalstimmung,
Donaupartie bei Weißenfels, Gebirgslandschaften aus Agordo, aus dem Quarnero (Seeküstenbild), Jägerhütte
im Gebirge u. 1880 eine großartige Skizze vom Gipfel des Ätna. 1868 wurde er Mitglied der Kunstakademie in Wien.