1) Stadt im bad.
Kreis
[* 3]
Offenburg,
[* 4] an der
Acher, hat Seidenzeugweberei,
Hanf-,
Zichorien- und Tabaksbau und (1885) 1207 meist
evang. Einwohner. -
2) Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Kassel,
[* 5]
KreisWitzenhausen, an der
LinieKassel-Waldkappel der Preußischen Staatsbahn, 455 m ü. M.,
hat ein
Amtsgericht, eine Oberförsterei,
Zigarren- und Zementfabrikation, eine Braunkohlengrube und (1885) 1342 evang.
Einwohner. Am wurde Lichtenau von einer Feuersbrunst fast gänzlich zerstört. Die Stadt ist im 13. Jahrh.
von
LandgrafHeinrich I. gegründet. -
3) Dorf im preuß. Regierungsbezirk
Minden,
[* 6]
KreisBüren, an der
Altenau, 288 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath.
Kirche, ein
Amtsgericht, Kalkbrennereien und (1885) 1369 Einw.
Obwohl die
Rietz in der
Gunst des
Königs von der Gräfin
Voß, dann von der
Dönhoff verdrängt wurde, gelang es ihr doch, dessen
Freundschaft sich zu erhalten und 1796 sogar zur Gräfin von Lichtenau ernannt und bei
Hof
[* 11] eingeführt zu werden; auch schenkte
ihr der König 500,000 Thlr. sowie mehrere
Güter und stattete ihre Tochter, Gräfin
Marianne von der
Mark (ein Sohn,
Graf von der
Mark, starb neun Jahre alt), bei ihrer
Heirat mit dem
GrafenStolberg
[* 12] mit 200,000 Thlr. aus. Sie besaß des
KönigsNeigung, die
sie übrigens nicht mißbrauchte, bis zu dessen
Tod (1797). König
FriedrichWilhelm III. ließ sie sofort
verhaften und einen
Prozeß gegen sie einleiten; derselbe ergab nichts Belastendes.
Dennoch wurde sie in
Glogau
[* 13] interniert und erhielt ihre
Freiheit erst gegen eine unbedingte Verzichtleistung auf ihr gesamtes
Vermögen, wogegen ihr eine jährliche
Pension von 4000 Thlr. verwilligt wurde. Eine
Ehe, die sie mit dem
Theaterunternehmer v.
Holbein
[* 14] 1802 einging, wurde 1806 wieder getrennt. 1811 erhielt sie einen Teil ihrer
Güter zurück. Sie
starb in
Berlin.
IhreMemoiren erschienen 1808.