Libysche
Wüste, der nordöstliche Teil der Sahara, im N. vom Plateau von Barka, im O. vom Nilthal begrenzt, ist ein ungeheures, von O. nach W. geneigtes, sandiges Hochland, dessen traurige Einförmigkeit nur selten durch Einsenkungen, in welchen sich Oasen befinden, unterbrochen wird. Im W. von Nubien und ¶
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Ägypten
[* 3] verfolgt von der Breite
[* 4] von Dongola an eine Oasenreihe eine dem Nil nahezu parallel laufende Linie. Sie beginnt mit der
Oase El Kab, 80 km westlich von Dongola, darauf folgen Selimeh, El Schebb, Had, Abutingil, Halfaha, Kurkur, die Oasengruppen
von Chargeh, Dachel, Farafrah und Beharieh. Dann setzt sich die Depression
[* 5] fort in den Oasen Siwah, Audschila
und Dschalo, von denen südlich das ausgedehnte Oasengebiet von Kufra sich erstreckt. Die Tiefe dieser Einsenkungen in das
Wüste
nplateau ist eine sehr verschiedene; während Chargeh 75 m, Dachel 120, Farafrah 85 und Baharieh 100 m ü. M. liegen,
sinkt die Oase Siwah 32 m unter das Meer, ja andre Stellen dieses Oasenzugs, dem die große Karawanenstraße
von Ägypten bis Tripolis folgt, sollen noch tiefer sinken, so Bahreïn 50, Aradj 75 m. Dagegen liegt nach Stecker Dschalo schon
wieder 15 und Audschila 28 m ü. M.
Vgl. Zittel, Briefe aus der Libyschen Wüste
(Münch. 1875);
Rohlfs, Drei Monate
in der Libyschen Wüste
(Kassel
[* 6] 1875);
Dümichen, Die Oasen der Libyschen Wüste
(Straßb. 1878);
Jordan, Physische Geographie
der Libyschen Wüste
(Kassel 1880).