Leyden
235 Wörter, 1'694 Zeichen
Leyden,
Leyden,
1) John, engl. Dichter, geb. 1775 zu Denholm in Roxburghshire als Sohn eines Farmers, studierte in Edinburg [* 3] erst Theologie, sodann Medizin und orientalische Sprachen und trat 1802 in den Dienst der Ostindischen Kompanie. 1811 begleitete er von Kalkutta [* 4] aus den Generalgouverneur Lord Minto nach Java, wo er in Batavia [* 5] bereits 28. Aug. d. J. dem Klima [* 6] erlag. Seine von W. Scott sehr hoch geschätzten »Poetical remains« (darunter besonders vortreffliche Balladen, z. B. »The mermaid«) erschienen 1819 (mit Biographie von Morton). Auch verdankt man eine neue Ausgabe von »The complaynt of Scotland«, einem schottischen Werk aus dem 16. Jahrh. (mit Einleitung und Anmerkungen, 1801).
2)
Ernst,
Mediziner, geb. zu
Danzig,
[* 7] studierte seit 1849 im medizinisch-chirurgischen
Friedrich
Wilhelms-Institut zu
Berlin,
[* 8] war dann Militärarzt in
Düsseldorf,
[* 9]
Danzig,
Gumbinnen
[* 10] und
Königsberg,
[* 11] kam 1859 nach
Berlin als Oberarzt
und Stabsarzt und war als solcher 1860-62 Assistenzarzt
Traubes; 1862-65 fungierte er als Bataillonsarzt in
Berlin, folgte
dann einem
Ruf als
Professor und
Direktor der medizinischen
Klinik und
Poliklinik nach
Königsberg, 1872 nach
Straßburg
[* 12] und 1876 als Nachfolger
Traubes nach
Berlin. Die wichtigsten
Arbeiten Leydens
beziehen sich auf die Erkrankungen des
Rückenmarks, und hier sind besonders hervorzuheben: »Zur
Pathologie des
Tetanus« (1863);
»Die graue Degeneration der hintern Rückenmarksstränge« (Berl. 1863);
»Beiträge zur Pathologie des Icterus« (das. 1866);
»Über Reflexlähmungen« (Leipz. 1870);
»Über Lungenbrand« (das. 1871) und sein Hauptwerk: »Klinik der Rückenmarkskrankheiten« (Berl. 1874-76, 2 Bde.).