Klumpp
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Friedrich Wilhelm, Pädagog, bekannt als Verteidiger des Realismus im Jugendunterricht, wurde im Kloster Reichenbach [* 2] im Schwarzwald geboren, widmete sich theologischen Studien und ward 1821 als Professor an das Gymnasium zu Stuttgart [* 3] berufen, wo er bald auch einen Turnplatz eröffnete. Aufsehen erregte seine Schrift: »Die gelehrten Schulen, nach den Grundsätzen des wahren Humanismus und den Anforderungen der Zeit« (Stuttg. 1829-30, 2 Bde.). In ihr verlangt er, daß die erste sprachliche Ausbildung nur in der Muttersprache geschehen soll.
Ihr folgt der
Unterricht in fremden
Sprachen, der vom 10.-14. Lebensjahr für
Realisten und Humanisten noch derselbe sein soll.
Erst dann, mit der Bestimmung des künftigen
Berufs, sollen sich beide voneinander trennen. Nachdem er in dem ihm vom König
zur Errichtung einer Erziehungsanstalt eingeräumten Lustschloß
Stetten selbst mit seinen
Grundsätzen
die Probe gemacht, näherte er dieselben allmählich wieder der bestehenden
Tradition. In dieser modifizierten Gestalt haben
sie wesentlich auf die Einrichtung der gelehrten
Schulen (Schulplan von 1845) und der
Realschulen (Ȇber die Errichtung von
Realschulen«, Stuttg. 1836)
Württembergs eingewirkt, zumal seitdem Klumpp
1849 in die Oberstudienbehörde berufen worden war.
In dieser
Stellung machte sich Klumpp
unter anderm verdient um Einführung des Schulturnunterrichts und Errichtung der Turnlehrerbildungsanstalt.
Auch bearbeitete er die 3.
Auflage von
Guts Muths'
Gymnastik (Stuttg. 1847). Er starb